Die Mietpreisbremse 2025 wurde beschlossen. Doch was bedeutet das für Eigentümer und Mieter? Hier erfahren Sie, was sich ändert.
Worum es beim „vierten mietrechtlichen Inflationslinderungsgesetz“ geht
Eigentümer müssen sich auf strengere Regeln einstellen. Vor allem für jene, die Wohnungen mit Kategorie- oder Richtwertmieten vermieten, gibt es jetzt klare Begrenzungen.
- Maximale Erhöhung von 5 %: In den Jahren 2025 und 2026 dürfen Mieten nur um maximal 5 % steigen.
- Ab 2027 neue Berechnung: Dann wird die durchschnittliche Inflation der letzten drei Jahre als Basis genommen. Wenn diese über 5 % liegt, wird der übersteigende Teil nur zur Hälfte eingerechnet.
- Freie Mietzinsvereinbarungen sind nicht betroffen: Wer eine Wohnung vermietet, die nicht unter das Mietrechtsgesetz fällt (z. B. Einfamilienhäuser), kann weiterhin frei die Miete anpassen.
Kurz gesagt: Die Regierung hat beschlossen, die für den 1. April geplanten Mieterhöhungen zu stoppen. Die Mietpreisbremse 2025 betrifft die Richtwerte und Kategoriebeträge im Mietrecht sowie bestimmte Kosten bei Genossenschaftswohnungen.
Was bedeutet das konkret?
- Altbau-Mieten: Wenn Sie in einem Altbau zur Miete wohnen, dann hätte sich Ihre Miete aufgrund der Inflation erhöhen können. Dank der neuen Regelung bleibt alles beim Alten. Beispiel: In Wien bleibt der Richtwert pro Quadratmeter bei 6,67 Euro, in der Steiermark bei 9,21 Euro.
- Genossenschaftswohnungen: Hier dürfen die Grundmiete und der Erhaltungs- und Verbesserungsbeitrag (EVB) nicht erhöht werden. Das betrifft sowohl alte als auch neuere Genossenschaftswohnungen.
Was ursprünglich geplant war
Eigentlich wollte die Regierung auch die Wertsicherungsklauseln regeln. Diese Klauseln sorgen dafür, dass die Miete automatisch an die Inflation gekoppelt ist. Doch die Umsetzung war komplizierter als gedacht. Also hat man beschlossen, erstmal nur die Mietpreisbremse durchzuziehen und den Rest später anzugehen.
Kritik von den Genossenschaften
Die Wohnungsgenossenschaften üben Kritik. Sie sagen, dass sie durch die Mietpreisbremse weniger Einnahmen haben, was sich negativ auf Sanierungen und Neubauten auswirken könnte. Es könnte also sein, dass es in Zukunft weniger leistbaren Wohnraum gibt.
So soll es weitergehen
Die Regierung arbeitet weiter an einer langfristigen Lösung. Ob es einen umfassenden Mietendeckel geben wird oder nur eine neue Regelung für die Mieten-Indexierung, bleibt abzuwarten.