„Nicht schon wieder – ständig diese Regeln!“ Das denken wohl viele Hausbewohner, wenn die neue Hausordnung im Stiegenhaus hängt. Wir wollen Ihnen daher lieber eine „Anleitung zum sorgenfreien Wohnen“ ans Herz legen.
In einem Mehrparteienhaus leben die Bewohner nebeneinander – das sagt ja schon der Name. Damit es aber nicht drunter und drüber geht, gibt es eine Hausordnung. Wir nennen sie aber bewusst nicht so – das kann ja jeder – nein, wir führen Sie sanft zu sechs wichtigen Richtlinien, die gemeinsames Wohnen erst so richtig cool und chillig machen.
Denken Sie doch mal um die Ecke
Der Frühling ist da: Sie bepflanzen Ihre Blumenkisten mit Feuereifer, doch denken Sie dabei auch an Ihre Nachbarn: Auch sie sitzen lieber draußen, wenn die Sonne scheint – und nicht, wenn es regnet. Gießen Sie daher bitte Ihre Blumen zu moderaten Zeiten und achten Sie darauf, dass die Nachbarn unter Ihnen nicht aus Versehen eine unfreiwillige Dusche abbekommen. Auch übermäßiger Zigarettenrauch ist nicht beliebt und hat sogar schon zu Gerichtsurteilen geführt. Daher unsere Bitte: Nehmen Sie auch in den Außenbereichen Rücksicht auf Ihre Nachbarn.
Nicht nur sauber, sondern blitz-blank-super-mega-rein
Früher war alles besser? Da haben die Leute noch ihre Schuhe abgeputzt, wenn Sie das Haus betreten haben? Können wir nicht mit Sicherheit sagen, aber seien Sie ein Vorbild! Feuchter Schmutz landet irgendwann als Staub auch in Ihrer Wohnung. Und Papier, leere Zigarettenschachteln oder Plastikflaschen haben am Boden nichts verloren. Denn was heutzutage wirklich besser ist: Das Umweltbewusstsein der Menschen – und Mistkübel gibt es bereits an fast jeder Ecke.
Lieber Feuer im Herzen als im Haus
Dass Feuer eine ernstzunehmende Gefahr ist, weiß schon jedes Kind: Wird es brennen, musst du rennen – oder so ähnlich. Darum ist Brandschutz auch so extrem wichtig und wird streng kontrolliert. Fassen auch Sie sich ein Herz und stellen Sie sperrige Gegenstände nicht im Stiegenhaus ab, auch nicht vorübergehend. Denn brenzlige Situationen entstehen meist dann, wenn man am wenigsten damit rechnet.
Wer schläft, sündigt nicht!
Schlafen muss jeder – irgendwann. Sie machen jedoch gerne die Nacht zum Tag und wollen dafür auch nicht immer Ihre Wohnung verlassen? Tja, dann bleibt uns leider nichts anderes übrig, als die juristische Keule zu schwingen: Die allgemeine Ruhezeit von 22:00 bis 6:00 ist gesetzlich vorgeschrieben, tut uns leid. Aber wir hätten eine Idee: Nutzen Sie die Stille der Nacht und schreiben Sie Ihre Memoiren – Sie haben sicher einiges zu erzählen.
Schade(n) ums Geld
Der Schimmel an der Decke bildet ein geheimnisvolles Muster? Die Risse an der Wand sind vielleicht ein Portal in eine andere Dimension? Leider können mystische Botschaften in der Realität ganz banale Auswirkungen haben: Schäden gefährden oft das gesamte Haus und Reparaturen kosten viel Geld. Unser Rat: Sie melden Schäden sofort, sparen Geld und tun damit der ganzen Hausgemeinschaft einen großen Gefallen. Denn das Wasser, das durch laufende Toilettenspülungen oder tropfende Wasserhähne ungenutzt in den Kanal fließt, müssen schlussendlich alle bezahlen.
Trennen ohne Tränen
Über das richtige Trennen von Müll gibt es sogar schon einige akademische Arbeiten. Die müssen Sie aber gar nicht lesen, denn es ist eigentlich ganz leicht: Zuhause vorsortieren, Müll nach unten mitnehmen, wenn Sie das Haus verlassen und in die farblich gekennzeichneten Tonnen entsorgen. So machen Sie alles richtig und niemand muss Strafe zahlen, weil die Müllabfuhr den Verstoß meldet.
Tipp: Hier finden Sie unsere illustrierte Hausordnung zum Download:
Um am Ende doch noch rührselig zu werden: Ein gemeinsames, respektvolles und wertschätzendes Miteinander ist kein Werbe-Slogan von uns, sondern ein echt gelebter Wert in Ihrem Haus. Achten Sie auf Ihre Mitbewohner, vermeiden Sie unnötige Streits und genießen Sie das friedvolle Miteinander. Und wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich wie immer gerne an uns: www.imla.at.